Die große Inflation 1914 bis 1924

Verfasser: Schäfke, Werner
Dokumenttyp:einbändig
Erscheinungsjahr:2022
Vorlageform:Werner Schäfke
Verlag: Marzellen Verlag
PublisherPlaces:Köln
Schlagwort: Köln
Geld
Hyperinflation
Geschichte 1914-1924
Geo-Klassifikation: Deutschland
Nordrhein
Köln
ISBN:978-3-937795-70-6
3-937795-70-7
Physische Eigenschaften:185 Seiten : Illustrationen
Fußnoten:Reichspräsident Paul von Hindenburg und Oberbürgermeister Konrad Adenauer feiern am 21. März 1926 das Ende der britischen Besetzung Kölns in der Messe. Die Freude über die (vorübergehende) politische und wirtschaftliche Erleichterung ist greifbar. Die GROSSE INFLATION hatte des Oberbürgermeisters Schulden für seine Projekte verschwinden lassen.;Die Inflation begann mit der Finanzierung des Ersten Weltkrieges. Sie wuchs und wurde im Kampf gegen die Wiedergutmachungen an die Sieger zur Apokalypse der Vernichtung vieler Vermögen gesteigert, von Spekulanten aber raffgierig genutzt. Sie bleibt ein Trauma bis heute.;Erst fehlte das Kleingeld. Die Soldzahlungen erzeugten einen ungewohnten Bedarf. Bald danach konnte die Reichsbank nicht mehr so viel Banknoten drucken, wie für die Finanzierung des Krieges von der Regierung gefordert wurden. So dürfen sich Städte und Unternehmen ihren Bürgern und ihren Arbeitern und Angestellten mit eigener Produktion von Geld selbst helfen. Manche sind mit Begeisterung dabei und vergessen, die geforderten Sicherheiten bei der Reichsbank zu hinterlegen.;Die Kölner Stadtverwaltung, seit 1917 mit Konrad Adenauer erfolgreich als Oberbürgermeister an ihrer Spitze, stand unter englischer Besatzung vor besonderen Herausforderungen. Die Arbeitslosigkeit wuchs dramatisch. Nahrungsmittel sind knapp, gelangen aber auf den Schwarzen Markt. Preise steigen ins Grenzenlose. Spekulanten raffen Güter und Immobilien. Auch Köln nimmt z. B. für den Bau der Messe oder für die Hafenanlagen in Niehl Kredite auf, die bald das Papier nicht mehr wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Nach der Einführung der Reichsmark war der Schein über 100 Billionen Mark auf dem Umschlag nur noch 100 Reichsmark, kaum 25 Dollar wert.
Signatur:Bibliographischer Datensatz, Werk nicht am Institut vorhanden
Permalink:https://istg.uni-muenster.de/bibliographie/Record/6210T40143544
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